In seinem großen Altersroman DR. FAUSTUS schildert Thomas Mann den Weg des jungen, begnadeten Komponisten Adrian Leverkühn, der durch einen Teufelspakt seinen eigenen Untergang heraufbeschwört. Dieser vielschichtige Künstler- und Gesellschaftsroman, erschienen 1947, entstand vor dem Hintergrund der Niederlage des deutschen Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg.
Im Zentrum der musikalischen Lektionen, die Leverkühn von seinem Lehrer Wendell Kretzschmar erhält, steht immer wieder das Werk Ludwig van Beethovens, vor allem seine letzte Klaviersonate op. 111. Jene Romankapitel, die sich mit Beethoven beschäftigen, zählen zu den grandiosesten Musikbeschreibungen der Weltliteratur.
Programm
| Mann / Beethoven | DR. FAUSTUS / OPUS 111 |
| Manuel de Falla | Spanischer Tanz |
| Jean Sibelius | Nocturne |
| Franz Liszt | Improvisation |
| Tschaikowski / Parfenov | "August" |
Biografien
Michael Grosse
Mit Beginn der Spielzeit 2010/11 übernahm Michael Grosse die Generalintendanz des Theaters Krefeld und Mönchengladbach. Zuvor war er 1991-1996 Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen, 1996-2000 Generalintendant des Theaters Altenburg-Gera und 2000-2010 Generalintendant des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters.
Michael Grosse 1961 wurde als Sohn der Schauspielerin Annemarie Hermann und des Schauspielers Herwart Grosse in Berlin (Ost) geboren. Er studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch” in Berlin, war Oberspielleiter in Eisenach und Zwickau sowie freiberuflich als Regisseur und Schauspieler tätig. Seine künstlerische Visitenkarte sind in erster Linie verschiedene Soloabende wie “Ein Hochstapler erzählt” nach Thomas Mann oder “Deutschland. Ein Wintermärchen” von Heinrich Heine. Als Schauspieler war er am Theater Krefeld und Mönchengladbach zu erleben. Als Regisseur kann Michael Grosse auf knapp 100 Inszenierungen verweisen.
Iuliana Münch
Iuliana Münch ging mit acht Jahren nach Bukarest, um das Geigenspiel zu erlernen. Sie studierte dann zunächst an der Musikhochschule in Bukarest. Im Alter von 22 Jahren zog es sie nach Deutschland, um an der Musikhochschule in Köln zu studieren. Ihren Abschluss machte sie in der Klasse von Prof. Charles-Andre Linale in der Aachener Abteilung der Kölner Hochschule für Musik.
Neben ihrer Orchestertätigkeit in der „Neuen Philharmonie Westfalen“ tritt Iuliana Münch sowohl solistisch als auch kammermusikalisch auf. Zusammen mit André Parfenov bildet sie seit 2009 das Parfenov-Duo.
André Parfenov
Der deutsch-russische Pianist André Parfenov absolvierte die höhere Musikschule in Ufa (Russland) und besuchte von 1987 bis 1991 das Musikkolleg Gnesinych in Moskau. Anschließend ging er für drei Jahre an das Tschaikowsky-Konservatorium und wurde Schüler von Professor Mirvis und Professor Bachtschiev.
1994 zog er nach Deutschland und schloß im Jahr 2000 seine pianistischen Studien an der Folgwang-Hochschule Essen mit Auszeichnung ab. Mittlerweile hat André Parfenov bereits mit vielen Orchestern gespielt, u.a. den Moskauer Sinfonikern, den National Sinfonikern Brasov, den Niederrheinischen Sinfonikern und der Neuen Philharmonie Westfalen.
Neben seinen pianistischen Fähigkeiten setzt André Parfenov auch als Komponist Zeichen. Zu seinen besonderen Leidenschaften gehört es, Musik für die Violine zu schreiben. Neben vielen kammermusikalischen Werken erfolgte 2015 die Uraufführung eines Violinkonzertes, dass er Vadim Repin gewidmet hat. Seit vielen Jahren ist André Parfenov am Theater Mönchengladbach/Krefeld – als Dozent unterrichtet er zudem seit 2015 an der Musikhochschule Leipzig.